Evaluierung der Resistenzmechanismen neuer pilzwiderstandsfähiger Rebsorten

Evaluierung der Resistenzmechanismen neuer pilzwiderstandsfähiger Rebsorten und ihr Einfluss auf das Einsparpotential beim Pflanzenschutz

 

Projektdauer: November 2018 bis Oktober 2021

Gefördert durch den Forschungsring des Deutschen Weinbaus (FDW)
Dieses Projekt wird im Rahmen einer Doktorarbeit von Chantal Wingerter bearbeitet

 

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Zusammenfassung

Der Weinbau weltweit beruht auf europäischen Weinsorten. Diese sind jedoch gegenüber, den im 19. Jahrhundert eingeschleppten amerikanischen Pathogenen, des Echten und Falschen Mehltaus, hoch anfällig. Dieses Problem erfordert den massiven Einsatz von Fungiziden bzw. Kupferpräparaten um die enormen Ernteertragsausfälle zu reduzieren.
Eine Möglichkeit die Anwendung von Fungiziden zu reduzieren ist der vermehrte Anbau von pilzwiderstandsfähige Rebsorten („Piwis“). Hierzu wurden Resistenzeigenschaften gegen den Echten und Falschen Mehltau aus amerikanischen oder asiatischen Wildreben in anfällige europäische Rebsorten über langjährige Kreuzungsprogramme eingebracht. Durch den Anbau solcher neuen Sorten kann die Entwicklung des Weinbaus hinsichtlich der Faktoren wie Nachhaltigkeit, Ressourcen und Umweltschonung verbessert werden.

In diesem Projekt werden neue pilzwiderstandsfähige Rebsorten hinsichtlich ihrer Resistenz gegenüber Echten und Falschem Mehltau untersucht. Dabei werden verschiedene Pflanzenschutzvarianten für Piwis mit unterschiedlichen Resistenzen getestet und Befallstärke sowie -häufigkeit von Echtem und Falschen Mehltau über drei Jahre ermittelt. Anhand der Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen gegeben werden, die zum nachhaltigen Pflanzenschutz bei Piwis beitragen, den Eintrag an Fungiziden im Weinbau sinnvoll zu reduzieren und dadurch den Anbau dieser Sorten zu unterstützen.

Des Weiteren werden die Resistenzmechanismen ausgewählter pilzwiderstandsfähiger Rebsorten gegenüber dem falschen Mehltau untersucht. Die Erkenntnisse der unterschiedlichen Abwehrmechanismen und den daran beteiligten Resistenzloci sollen dazu beitragen die molekularen Grundlagen besser zu verstehen und darauf aufbauend die Stabilität und Dauerhaftigkeit der Abwehrmechanismen gegenüber aggressiven Isolaten des Falschen Mehltaus zu bewerten, um ein nachhaltiges Resistenzmanagement sowie Züchtung gewährleisten zu können.