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Weincampus Gelände

PINOT vom Bund mit 3 Millionen Euro gefördert

PINOT erforscht den Einsatz künstlicher Nasen bei der Herstellung von Wein und im Handel. „Unser Ziel ist dabei, im Weinbau, Keller und Handel bei der Erfassung und Weitergabe von Daten an Kunden, Lieferanten und Ämter zu unterstützen.“, erläutert Prof. Dr. Dominik Durner, der das Projekt vonseiten des Weincampus betreut. Die hohe Komplexität von Weinen erfordert, dass eine Vielzahl qualitätsbestimmender Parameter in Weinen bestimmt werden muss, um einen gleichermaßen objektiven wie qualitätsrelevanten Gesamteindruck zu bekommen.

Für die Qualitätssicherung, die Rückverfolgbarkeit, die Nachhaltigkeit und die Sicherstellung der Authentizität von Wein kommen im Projekt Multi-Sensor-basierte Analysesystem zum Einsatz. Die Entwicklungen der letzten Jahre legen den Grundstein dafür, dass Analysesysteme zukünftig weit über das hinausgehen können, was heute in der Weinherstellung und im Weinhandel bekannt ist. Dominik Durner betont: „Gerade beim Verkauf von Weinen wird es zunehmend wichtig sein, die Informationen der Hersteller mit qualitätsrelevanten Messdaten zu verknüpfen. Diese müssen humansensorische Eindrücke, wie Geschmack, Aroma und Aussehen widerspiegeln.“

PINOT entwickelt Sensoren für die Weinbereitung und den Weinhandel und berücksichtigt dabei die Produktionstiefe von Wein. PINOT setzt die Signale der Sensoren in Zusammenhang mit der menschlichen Wahrnehmung, um kausale Informationen zu generieren. Mittels künstlicher Intelligenz werden Handlungsempfehlungen zur Verarbeitung von Wein, zur Lagerung von Wein und zum Konsum von Wein erstellt. Die künstliche Intelligenz unterstützt den humansensorischen Eindruck von Weinen. PINOT analysiert und beschreibt die Weinsensorik schlüssig und nachvollziehbar für den Menschen. Die Hersteller von Wein werden unterstützt, sicher und nachhaltig die definierten Produktionsziele zu erreichen. Den Verkäufern und Händlern wird geholfen, zuverlässiger und einfacher kundenorientierte Ansprachen zu etablieren.

Die künstliche Intelligenz (KI) ist Gegenstand gegenwärtiger Entwicklungsarbeiten, in denen es darum geht, Prozesse, die mit einer konkreten Ausgangssituation, konkreten Prozessparametern und konkreten Zielspezifikationen definiert sind, zu unterstützen. Die Fähigkeit zu lernen ist die zentrale Anforderung an KI und integraler Bestandteil der Lösung. Das Hauptkriterium von KI ist die Fähigkeit, mit Wahrscheinlichkeiten umzugehen, die nicht Teil der gelernten Automatik sind.

Durch PINOT wird es somit möglich, entlang der Wertschöpfungskette Wein, von der Traube bis zum Konsumenten, sowie im gesamten Wertschöpfungsnetzwerk Wein durchgängig den Geschmack von Wein digital wiederzugeben.

 

Detaillierte Fragen zum Forschungsprojekt richten sich bitte an Prof. Dr. Dominik Durner.

Organigramm Wein schwarz
PINOT schwarz. Nachweis: Colourbox
Organigramm Wein weiss
PINOT, weiß. Nachweis: Colourbox