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BM Julia Klöckner mit Ulrich Fischer und Günter Hoos

Für innovative Weinforschung

BM Julia Klöckner besuchte am 22. Februar 2021 den Wissenschaftsstandort DLR Rheinpfalz, um mit der Übergabe des Förderbescheids zukunftsweisende Forschung im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen der nachhaltigen Landwirtschaft BÖLN anzustoßen. Ziel des „Mild innovative Treatment for Wine Stabilisation“ (kurz: MI-WINE) Projektes ist die Entwicklung einer schonenden, auf physikalischen Prozessen beruhenden Alternativen zur Stabilisierung von Wein, die den Einsatz von bisherigen Behandlungsstoffen überflüssig machen soll.

Hierzu entwickelt die Universität Bologna in Italien spezielle Keramikmembrane zur Entfernung von traubeneigenen Proteinen und Metallionen, die zu Trübungen im Wein führen. Aufgabe der Wissenschaftler am Institut für Weinbau & Oenologie in Neustadt ist es, mittels sensorischer Analysen die Membranentwicklung zu begleiten und den qualitätsverbessernden Einsatz der innovativen Technologie zu belegen. Den Erfolg der Stabilisierung und weitere chemische Veränderungen in behandelten Weinen werden an der Universität Warschau untersucht.

Angesichts wachsender Sensibilisierung von Verbrauchern gegenüber Zusatz- und Behandlungsstoffen in Lebensmitteln und Getränken leistet dieses, im Rahmen des Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 der EU geförderte, Projekt einen Beitrag zur verstärkten Nutzung physikalischer Methoden bei der Weinbereitung. Insbesondere für ökologische Winzer besteht dringender Handlungsbedarf, da Methoden zur Reduzierung von Metallionen für Biowein in der EU nicht zugelassen sind.

Fragen zum Forschungsprojekt richten sich bitte an Prof. Dr. Ulrich Fischer

Fotonachweis: BMEL/Mewes