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Weincampus von oben

Weincampus auf Wachstumskurs

Zum Wintersemester werden Container den zusätzlichen Raumbedarf abdecken – Land erstellt einen Masterplan für das Areal 

 
Der Weincampus Neustadt hatte 2016 durch ein zusätzliches Gebäude mehr Platz bekommen. Doch der reicht inzwischen nicht mehr, sagt Günther Hoos, Direktor des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, auf dessen Gelände sich der Weincampus Neustadt befindet. Derzeit wird ein Masterplan für die weitere bauliche Entwicklung erstellt. Zunächst sollen Container für mehr Platz sorgen. Sie werden in den nächsten Wochen aufgestellt.

 

„Die Baugenehmigung der Stadt ist da, die Container sollen spätestens zu Beginn des Wintersemesters stehen“, sagt Hoos. Erfahrung mit Containern haben das DLR und der Weincampus bereits. Bevor 2016 der Neubau genutzt werden konnte, sorgten schon einmal Container für zusätzlichen Platz. Genau an der gleichen Stelle, an der die Container damals standen, sollen sie jetzt wieder aufgestellt werden: nämlich auf dem hinteren Teil des Geländes auf der Ostseite.

Zwölf bis 13 Container werden es insgesamt. Für den zusätzlichen Platzbedarf gibt es mehrere Gründe. So hat die Anzahl der Studierenden durch den neuen deutsch-französischen Master-Studiengang Weinbau und Oenologie weiter zugenommen. Zwei der Container werden deshalb für zusätzliche Hörsäle benötigt. 

Am Weincampus gibt es außerdem immer mehr Forschungsprojekte, nennt Studiengangsleiter Prof. Dominik Durner einen weiteren Grund für den Platzbedarf. Das sei eine Anerkennung für den Weincampus – und „darauf sind wir natürlich stolz“, sagt Prof. Durner. Vier Container sollen für Forschungsprojekte der Professoren genutzt werden.

Vier weitere Container seien als Quarantänestation vorgesehen. Eine Quarantäne, die ausnahmsweise nichts mit Corona zu tun hat. Die Quarantänestation werde für Forschungen und Untersuchungen benötigt, für die hohe Anforderungen an die Umgebung und hohe Sicherheitsstandards gelten. Dabei geht es beispielsweise um neue Rebenkrankheiten, um Schädlinge oder um invasive Arten.

Zwei bis drei Container würden als Ausweich- und Lagerfläche benötigt, wenn auf dem Gelände des Weincampus wieder gebaut wird. Wann das sein wird, könne man derzeit noch nicht sagen, erklärt Günter Hoos. Er gehe davon aus, dass es in zwei bis drei Jahren soweit sein wird.

Vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), der für alle Gebäude des Landes Rheinland-Pfalz zuständig ist, und dem Finanzministerium wird das gesamte Gelände des DLR und des Weincampus überplant. Das Ziel dabei: ein sogenannter Masterplan. Dabei gehe es vor allem darum, in welchen Bereichen wie viel Platz benötigt wird, wo vorhandener Platz eventuell besser genutzt werden kann und wo gebaut werden muss, erklärt Hoos. Danach soll geplant und die Finanzierung gesichert werden. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass der Weincampus weiter wachsen wolle.

Text: Annegret Ries, Rheinpfalz (17.06.2021)

Neubau Weincampus
Weincampus Neubau 2016
Baustelle Weincampus 2016
Baustelle Neubau 2016