Andreas Kortekamp

Dr. rer. nat.

Dr. Andreas Kortekamp

Leitung Institut für Phytomedizin
am DLR Rheinpfalz

 

Funktionen am Weincampus
Lehrtätigkeit im Dualen Studiengang Weinbau und Oenologie
Modulverantwortung Phytomedizin

Lehrgebiete

  • Phytomedizin 
  • Pilzkrankheiten
  • Bakteriosen
  • Virosen
  • Tierische Schädlinge und Nützlinge
  • Pflanzenschutzmittelausbringung und Umwelt

Forschungsschwerpunkte

 

Mit rund zwei Dritteln der deutschen Rebfläche ist der Weinbau ein prägender Bestandteil der rheinland-pfälzischen Agrarwirtschaft. Im Pflanzenschutz entstehen fortwährend neue Aufgaben und Forschungsthemen, insbesondere aufgrund veränderter Bedingungen. Diese sind z. B. Klimawandel und Extremwettersituationen, Auftreten invasiver Arten, Umwelt- und Ressourcen-schonende Bekämpfungsverfahren zur nachhaltigen Produktion insbesondere im Hinblick auf den integrierten Pflanzenschutz (IP-Maßnahmen), Entwicklung von Bekämpfungs- und Regulationsverfahren für den ökologischen Anbau und Umsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen (z.B. Sachkunde-VO, EU-Kontroll-VO, und EU-Pflanzengesundheits-VO) sowie intensive forschungsbegleitende Unterstützung bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL). Diese Themen sind im Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) als Aufgaben beschrieben und zählen zum gesetzlichen Auftrag des Instituts für Phytomedizin. Die anwendungsorientierte Forschung dient der Beratung, der Aus- und Weiterbildung und der Umsetzung hoheitlicher Aufgaben im Bereich der Phytomedizin für Sonderkulturen in Rheinland-Pfalz (z. B. Probenanalysen für den Handel innerhalb der EU, Import/Export mit Drittländern, für Vermehrungsbestände von Reben, Obst- und Zierpflanzen).

Forschungsthemen am Institut für Phytomedizin in folgenden Bereichen:

Mykologie

  • Epidemiologie von Pilzkrankheiten der Rebe (z. B. Oidium, Plasmopara)
  • Biologie von Schadpilzen und Entwicklung geeigneter Diagnosemethoden
  • konzeptionelle Entwicklung von Bekämpfungsstrategien im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes unter besonderer Berücksichtigung phytosanitärer Maßnahmen, Kulturmaßnahmen und biologischer Methoden (inklusive Esca)
  • Mykotoxin-bildende Pilze und Entwicklung analytischer Marker (z. B. Penicillium)

Entomologie

  • Biologie, Populationsdynamik und Verbreitung von Schädlingen und potenziellen Nützlingen
  • interspezifische Beziehungen zwischen Nutz- und Schadarthropoden
  • Einsatz biologischer und biotechnischer Methoden zur Bekämpfung tierischer Schädlinge
  • Überprüfung der Wirkung von Insektiziden und Akariziden auf Schädlinge inklusive Entwicklung und Verbesserung von selektiven Bekämpfungsverfahren (z. B. Kirschessigfliege, Schild- und Schmierläuse als Vektoren für Viruserkrankungen
  • Überprüfung der Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Nützlinge

Virologie / Nematologie Diagnose

  • Verbreitung von Nepo-Viren und Nematodenüberträgern
  • Resistenzverhalten neuer Unterlagssorten
  • Methoden zur Nematodenbekämpfung inklusive Überprüfung von Wirkstoffen auf Nematoden und molekularbiologische Charakterisierung von virusübertragenden Nematoden
  • Auswirkungen von Rebvirosen auf Ertrag und Qualität
  • Isolierung und Charakterisierung neuer Rebenviren
  • Schwarzholzkrankheit und deren Vektoren sowie Entwicklung von Bekämpfungsmöglichkeiten
  • Entwicklung neuer molekularer Diagnosemethoden (PCR, RT-PCR, qPCR, LAMP, Hochduchsatzsequenzierung, NGS) für die Identifizierung, Charakterisierung und den Nachweis von Viren, Bakterien, Phytoplasmen

Rebenpflanzgut + Jungpflanzenhygiene

  • Pflanzgutgesundheit; Verfahrensoptimierung bei der Rebenpflanzguterzeugung, Veredlungstechnik
  • Affinitäts- und Adaptationsprüfung
  • Prüfung der Reblausanfälligkeit von Edelreis- und Unterlagensorten
  • Rebenmüdigkeit und deren Bekämpfung
  • Klonenselektion und Erhaltungszüchtung bei Edelreis- und Unterlagensorten
  • Entwicklung von Maßnahmen zur Vermeidung von Phytoplasmosen, Bakteriosen und Mykosen an Pflanzreben

Analytik und Umwelt inklusive Pflanzenschutzmittelanwendung

  • Nachweis von Mykotoxinen als Teil der Lebensmittelsicherung
  • Verringerung der Kupferbelastung in Weinbergsböden
  • Einfluss abdriftmindernder Applikationstechniken auf die Pflanzenschutzmittelwirkstoffverteilung
  • Entwicklung von Konzepten zum Anwenderschutz
  • Pilotprojekte Reinigungsplatz für Pflanzenschutzgeräte (EU-WRRL)