Friedrich-Gennheimer-Preis

Ein Preis für exzellente Abschlussarbeiten

Eckdaten

Im Andenken Friedrich Gennheimers verleiht die Haniel Stiftung gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und dem Weincampus Neustadt den Friedrich-Gennheimer-Preis für Marketing sowie den Friedrich-Gennheimer-Preis für Weinbau, Oenologie und Weinmarketing. 

Förderungsumfang: 2000,00 Euro für eine Bachelor-Arbeit / 3000,00 Euro für eine Masterarbeit
Turnus: jährlich
Stifter: Haniel-Stiftung
Verleihende Institution: HWG Ludwigshafen
Ausschreibung: HWG Ludwigshafen und Weincampus Neustadt
Ansprechpartnerin Weincampus: Prof. Dr. Laura Ehm

2025

Die Preisverleihung

Am 23. Oktober 2025 werden zum dritten Mal Preise im Namen Friedrich Gennheimers durch die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen am Weincampus Neustadt feierlich verliehen. Eine Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt über den Veranstaltungskalender der Hochschule Ludwigshafen.

Jeweils einen Marketingpreis erhalten Nina Elva Laut für Ihre Bachelorarbeit mit dem Titel “Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit - Ein Vergleich von Entwicklungsprojekten Japans und der VR China in Kambodscha”  

und Noah Laufer für seine Bachelorarbeit “Stock market dynamics and political information”

Den Preis für Weinbau, Oenologie und Weinmarketing erhält Samantha Schäfer für die Bachelorarbeit mit dem Titel “Nachhaltigkeitstransformation: Endverbraucheranalyse von Wein in Mehrweg im Lebensmitteleinzelhandel”.

Detaillierte Informationen zu den Preisträgerinnen und dem Preisträger sowie deren Abstracts finden Sie weiter unten auf dieser Seite!

Gesellschaftliche Verantwortung im Fokus

Bewerbung

Unternehmen stehen heute stärker denn je vor der Aufgabe, wirtschaftliches Handeln mit ökologischer und sozialer Verantwortung zu verbinden. Erwartungen an Nachhaltigkeit, Transparenz und Fairness sowie der Wunsch nach werteorientierter Führung haben sich verstärkt. Konsument*innen honorieren zunehmend auch Werte. Themen wie inklusive Kommunikation, Diversität und faire Arbeitsbedingungen sind zu Erfolgsfaktoren geworden, die über Glaubwürdigkeit und Wettbewerbsfähigkeit entscheiden. Auch in der Weinbranche gewinnen soziale Aspekte an Gewicht: Zertifizierungen, Transparenz und gesellschaftliches Engagement rücken stärker in den Fokus.

Vor diesem Hintergrund würdigt der Friedrich-Gennheimer-Preis 2025 Arbeiten, die soziale Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Verantwortung und werteorientierte Unternehmensführung im Marketing sowie in Weinbau, Oenologie und Weinmarketing untersuchen. Prämiert werden Arbeiten, die sich mit Nachhaltigkeitsaspekten auseinandersetzen und insbesondere die Rolle des Marketings als Treiber gesellschaftlicher Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit beleuchten. 

Es können herausragende Bachelor - und Masterarbeiten aus den Studiengängen der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und des Weincampus Neustadt eingereicht werden. Praxisbezogene Arbeiten sind ebenso willkommen wie theoretische Ausarbeitungen. Nominierungen der Studierende werden ausschließlich durch die Professorinnen und Professoren gemacht. Die Ausschreibung für den Friedrich-Gennheimer-Preis 2026 erfolgt zu Beginn des neuen Jahres. 

Friedrich Wilhelm Gennheimer

Über die Person

Friedrich Wilhelm Gennheimer wurde 1930 in Neustadt an der Weinstraße als Teil der Gebrüder Gennheimer Sektkellerei zur Welt gebracht. Seine berufliche Laufbahn begann mit einem Studium, das er als Diplom-Kaufmann abschloß. Im Jahr 1970 bekam er einen Lehrauftrag für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an den Berufsbildenden Schulen in Speyer. Dieser Lehrauftrag ging mit der Ernennung in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit einher. 1971 folgte die Versetzung an die Staatliche Höhere Wirtschaftsfachschule in Ludwigshafen. Dort nahm Gennheimer einen Beschäftigungsauftrag, ebenfalls für Betriebswirtschaftslehre, an. Bereits ein Jahr später folgte die Ernennung zum „Professor an der Fachhochschule“ und der Wechsel zur Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz in der Abteilung Ludwigshafen. Gennheimer lehrte in den Fachrichtungen Marketing sowie Personal- und Ausbildungswesen. In den Jahren 1979 bis 1987 leitete er zudem als Dekan die Abteilung Ludwigshafen und war in diesem Zeitraum für die Gründung der Abteilung Worms (heute eine eigenständige Hochschule) sowie des späteren Ostasieninstitutes in Ludwigshafen verantwortlich. Im Februar 1996 ging Gennheimer in den Ruhestand, wobei er in den zwei darauffolgenden Jahren noch als Dozent das Fach Kommunikations- und Kontrahierungspolitik am Ostasieninstitut im Fachbereich Betriebswirtschaft II unterrichtete.

2022 verstarb Friedrich Gennheimer und hinterließ ein Testament, das nun durch Herrn Prof. Dr. Siegfried Englert verwaltet wird. Englert ist einer der Mitbegründer des Weincampus Neustadt und ehemaliger Professor am Ostasieninstitut der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Als Andenken an Gennheimer wurde im Frühjahr 2023 der Friedrich-Gennheimer-Preis gemeinsam mit der Haniel Stiftung als verleihender Institution ins Leben gerufen. 

Foto: privat

Mit Werten wirken

Der Preisstifter

Die Haniel Stiftung wurde 1988 als gemeinnützige Stiftung privaten Rechts von der Franz Haniel & Cie. GmbH gegründet. Gemäß dem Selbstverständnis der Haniel-Familie und des Unternehmens Haniel verfolgt die Haniel Stiftung ihre Ziele und ihre Mission „Mit Werten wirken“ in zwei Schwerpunkten:

  • Enkelfähiges Unternehmertum: Die Haniel Stiftung fördert junge unternehmerische Talente. Künftige Leader in unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Begabte, die den Wandel treiben. Mit Ideen. Mit Haltung. Mit dem generationsübergreifenden Werteverständnis des ehrbaren Kaufmanns. Diesen Talenten ermöglichen wir Spitzenstipendien. Zugänge zu unserer Community. Ein breites Spektrum an exzellenten Möglichkeiten.
     
  • Bildung als Chance: Kinder und Jugendliche in einem herausfordernden Umfeld verdienen gerechte Chancen. Bildung öffnet Türen. Wir unternehmen Förderinitiativen. Wirksame Programme. Bündeln die Kräfte mit Partnern. Und bringen junge Menschen so zum Schulabschluss und in den Beruf. In Verantwortung für unsere Heimat, das Ruhrgebiet.


In vertrauensvoller Kooperation mit der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen

Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen bildet gemeinsam mit dem Ostasieninstitut und der Haniel Stiftung seit mehr als 25 Jahren eine stabile Kooperation. Die Haniel Stiftung hat durch die jährliche Verleihung des Haniel-Preises am Ostasieninstitut die Auslandsaufenthalte deutscher Studierender in China und Japan unterstützt. Zusätzlich förderte die Haniel Stiftung in zwei aufeinanderfolgenden Stipendienprogrammen über 70 chinesische Stipendiaten, die eine berufliche Laufbahn im Management eines international tätigen Unternehmens anstrebten und an der Hochschule Ludwigshafen sowie am Ostasieninstitut studierten.

Nicht zuletzt aufgrund dieser langjährigen, vertrauensvollen Partnerschaft entstand bei Herrn Professor Gennheimer der Wunsch, den neu ins Leben gerufenen Friedrich-Gennheimer-Preis gemeinsam mit der Haniel Stiftung an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zu etablieren.

Mehr erfahren

Die Preisträgerinnen und Preisträger

Bachelorthesis: “Nachhaltigkeitstransformation: Endverbraucheranalyse von Wein in Mehrweg im Lebensmitteleinzelhandel”

Weincampus Neustadt
Studiengang: Weinbau und Oenologie 
Betreuer: Prof. Dr. Marc Dressler, Weincampus Neustadt 
Korreferent: Prof. Dr. Dominik Durner, Weincampus Neustadt

Samantha Schäfer verbindet Wissenschaft, Weinbaupraxis und Vertriebserfahrung. Durch ihre Ausbildung in Weinbau und Oenologie sowie praktischen Stationen in mehreren Weingütern in Deutschland und Österreich hat sie ein ganzheitliches Verständnis dafür entwickelt, wie Nachhaltigkeit im Betrieb gelebt und kommuniziert werden kann – vom Weinberg bis zum Konsumenten. Bereits mit 14 Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für Landwirtschaft und Natur als Verkäuferin auf dem Wochenmarkt in ihrem Heimatort Mosbach. Auch nach dem Abitur blieb sie offen für verschiedene Wege, angefangen mit einem Au-Pair-Jahr in den USA. Die Wege führten letztlich doch wieder zur Landwirtschaft und Natur. Mit der Liebe zum Ganzheitlichen Prozess der Herstellung bis zum Vertrieb gehört sie seit der Lese 2024 als Partnerin Mikroweingut „Delusional Wine“ in Kroatien an. 

Ihre Bachelorarbeit thematisiert die Einführung eines Mehrwegsystems für Weinflaschen im Lebensmitteleinzelhandel und analysierte Reaktionen sowie die Bereitschaft der Endverbraucher, diese zu erwerben. Die Arbeit belegte, dass Nachhaltigkeit ein zentrales Thema ist und dass die Bereitschaft der Verbraucher, Wein in Mehrwegflaschen zu kaufen hoch ist. Der Preis bedeutet ihr viel: Die Bachelorarbeit war ein Herzensprojekt, das aus persönlicher Motivation heraus entstanden ist. Durch den Preis rückt dieses Thema noch stärker ins Bewusstsein, und die Aufmerksamkeit dafür soll künftig weiter wachsen – so wie sie es durch ihre Forschung angestoßen hat.

Ausblickend möchte sie weiterhin Nachhaltigkeit, Biodiversität sowie verschiedene Verpackungs- und Vertriebskonzepte im Weinbau vorantreiben. Ziel ist es, Umweltfreundlichkeit mit Wirtschaftlichkeit zu verbinden und mit dem Mikroweingut zu zeigen, wie Fortschritt auch mit überschaubarem Aufwand realisierbar ist.

Abstract Samantha Schäfer

Bachelorthesis: „Stock market dynamics and political information“ 

Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
Fachbereich I - Management, Controlling, Healthcare
Studiengang: Internationale Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Management

Erstgutachter: Prof. Dr. Nikolas Wölfing
Zweitgutachter: Prof. Dr. Axel Kihm

Noah Laufer wuchs im badischen Bad Dürrheim am Rande des Schwarzwalds auf. Schon früh entwickelte er eine Begeisterung für Zahlen, die sich während der Schulzeit und im Abitur zunehmend zu einem Interesse an Wirtschaft und Finanzmärkten vertiefte. Um dieses Interesse wissenschaftlich zu fundieren, begann er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Dort entdeckte er insbesondere seine Faszination für datenbasierte Analysen und empirische Forschung.

Im Rahmen seiner Bachelorarbeit untersuchte er, wie politische Verbindungen von Unternehmen anhand von Kapitalmarktdaten sichtbar gemacht werden können. Hierfür entwickelte er ein Modell in R, das die Reaktionen verschiedener Unternehmen auf die US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 analysierte und zeigte, dass politisch eng vernetzte Unternehmen häufig signifikant positive abnormale Renditen erzielen.

Sein Studium und diese Forschungserfahrung bestärkten ihn in seinem Ziel, die Schnittstellen zwischen Finanzmärkten, Unternehmensstrategie und Politik weiter zu erforschen und ein tiefes Verständnis dafür zu entwickeln, wie Märkte auf politische Impulse reagieren.

Abstract Noah Laufer

Bachelorthesis: “Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit: Ein Vergleich von Entwicklungsprojekten Japans und der VR China in Kambodscha”

Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
Fachbereich II – Marketing und Personalmanagement
Studiengang: International Business Management East Asia (Japan-Schwerpunkt)

Erstgutachter: Prof. Dr. Barbara Darimont
Zweitgutachter: Prof. Dr. Dai Yi

Seit ihrer Kindheit liegt Nina Elva Laut der Naturschutz am Herzen. Schon früh nahm sie regelmäßig an Veranstaltungen des Naturschutzbundes in ihrer Heimatstadt Lampertheim teil, insbesondere im Bereich des Amphibienschutzes. Als ein Land mit atemberaubender Natur faszinierte sie auch Japan bereits seit ihrer Jugend: Direkt nach dem Abitur reiste sie für ein Work & Travel-Jahr nach Japan, wo sie unter anderem in einer nachhaltigen Austernfischerei arbeitete, die traditionelle Methoden zur Aufzucht und zum Fang von Austern einsetzte.

Anschließend begann sie ihr Studium am Ostasieninstitut der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Ein Auslandsjahr an der Sophia-Universität in Tokio vertiefte ihre Auseinandersetzung mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz und Reisen in ländliche Regionen machten ihr die Folgen des Klimawandels unmittelbar sichtbar: Landflucht an der Küste Shikokus infolge immer stärker werdender Taifune, zerstörte und verlassene Häuser - ein Schock, der das Bewusstsein prägte, dass es in Zukunft aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels vielerorts schwer werden könnte, ein gutes Leben zu führen. Das weckte ihr Interesse an Japans Strategien im Klima- und Umweltschutz.

Während ihres Studiums in Tokio setzte sich Nina Elva Laut zudem intensiv mit der Frage auseinander, wie nachhaltig technologischer Fortschritt im Vergleich zu traditionellen Lebensweisen ist. Diese Überlegungen führten zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Entwicklungsbegriff und schließlich zur Idee, Umwelt- und Klimaauswirkungen von Entwicklungsprojekten zu untersuchen.

In ihrer Bachelorarbeit beschäftigte sie sich daher mit der Frage, wie sich Entwicklungszusammenarbeit auf Umwelt und Klima auswirkt. Nina Elva Laut entwickelte in Anlehnung an eine bestehende Studie einen methodischen Ansatz, um die Auswirkungen von Entwicklungsprojekten der beiden bedeutenden Geberländer Japan und China zu untersuchen. Im Mittelpunkt standen dabei die ökologischen Folgen, insbesondere die Nähe zu Naturschutzgebieten, das Vorkommen bedrohter Arten und die Bedeutung von CO₂-Speichern an den Projektstandorten. Als Untersuchungsstandort bot sich Kambodscha an, da beide Länder hier stark in Infrastrukturprojekte investieren und zugleich eine außergewöhnlich hohe Dichte an Naturschutzgebieten vorliegt. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Länder über einen Zeitraum von zehn Jahren Projekte mit erheblichen negativen Umweltfolgen in Kambodscha finanzierten. Zwar waren die japanischen Richtlinien strenger, doch die Unterschiede zu den chinesischen Projekten fielen geringer aus, als erwartet. Besonders alarmierend war das Ergebnis, dass die Sustainable Development Goals (SDGs) sowie nationale Umweltrichtlinien bislang keine langfristige Verringerung der Belastungen durch Entwicklungsprojekte bewirken konnten.

Die Arbeit zeigt, wie gravierend die ökologischen Folgen von Infrastrukturprojekten ohne ausreichenden Natur- und Klimaschutz sein können und wie dringend wirksamere Strategien in der Entwicklungszusammenarbeit nötig sind, um nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Abstract Nina Elva Laut

Masterthesis: “CO2-Reduktionssteuerung in der chemischen Industrie: Analyse und Konzeptionierung eines Zielsystems zur Operationalisierung strategischer Ziele” in Kooperation mit BASF SE

Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
Fachbereich III – Dienstleistungen und Consulting
Studiengang: MBA Digital Finance, Strategie & Accounting

Erstgutachter: Prof. Dr. Gösta Jamin
Zweitgutachter: Prof. Dr. Stefanie Hehn-Ginsbach
Betreuer im Unternehmen: Janine Möller und Dr. Guido Harms

Jessica Krauß wuchs in Schifferstadt auf. Schon früh wurde sie auf den nahegelegenen Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen aufmerksam. So absolvierte sie dort bereits in der 9. Klasse ein Schülerpraktkum und war fest entschlossen, nach dem Abitur im Unternehmen Fuß zu fassen. Dieses Ziel verfolgte sie beharrlich und begann ein duales Studium in International Business Administration bei BASF, dass ihr vielfältige Einblicke in die Betriebswirtschaftslehre ermöglichte, einschließlich einer viermonatigen Praxisphase in Hongkong.

In ihrer Bachelorarbeit beschäftigte sich Jessica mit Unternehmenssteuerung – damals im Bereich des globalen Supply Chain Managements. Ihr Interesse an diesen Themen führte sie in das operative Controlling des Unternehmensbereichs Industrielle Petrochemikalien, wo sie mehrere Jahre wertvolle Erfahrungen sammelte. Während der Herausforderungen der Corona - Pandemie entschloss sie sich, berufsbegleitend den MBA-Studiengang Digital Finance, Strategy & Accounting an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen zu beginnen, um ihre fachlichen und interdisziplinären Kompetenzen weiter zu vertiefen. Für ihre Masterarbeit war es Jessica wichtig, ein hochrelevantes Thema für BASF zu beleuchten, um mit den Ergebnissen einen Mehrwert im Unternehmen zu schaffen. Dabei stieß sie auf das Themenfeld des Nachhaltigkeitscontrollings und so beschäftigte sie sich im Rahmen der Masterarbeit intensiv mit der Reduktionssteuerung der CO2 - Emissionen in der chemischen Industrie.

Die positive Resonanz führte dazu, dass sie heute beruflich im Nachhaltigkeitscontrolling tätig ist. In dieser Rolle kann sie ihre Kenntnisse der Unternehmenssteuerung gezielt einbringen und an der Entwicklung nachhaltiger Strategien mitwirken. Jessica ist überzeugt, dass nachhaltige Praktiken für Unternehmen nicht nur wichtig sind, um gesellschaftlliche Verantwortung zu übernehmen, sondern auch, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Abstract Jessica Krauß

Masterthesis: “Der Einfluss verschiedener Sommerbegrünungen auf den Trockenstress sowie die Trauben- und Mostqualität der Rebsorte Spätburgunder”

Weincampus Neustadt
Studiengang: Dualer Deutsch-Französischer Studiengang Weinbau und Oenologie

Erstgutachter: Prof. Dr. Jochen Bogs, Technische Hochschule Bingen
Zweitgutachter: Sebastian Hörsch, DLR Rheinpfalz, Institut für Weinbau und Önologie
In Kooperation mit: Weingut Jülg, Schweigen-Rechtenbach

Aufgewachsen in der Nähe des nördlichsten deutschen Qualitätsweinbaugebiets, waren die Weinberge in Leonie Wagners Kindheit und Jugend vor allem ein Naherholungsgebiet für sie. Erst später entwickelte Leonie Wagner aus ihrer Liebe zur Natur ein tieferes Interesse für den Weinbau und den Wein. Nach ihrer Schulzeit studierte Leonie Wagner Biologie in ihrer Heimatstadt Leipzig. Während ihres Studiums entdeckte sie die Schönheit der Botanik und begeisterte sich zunehmend für den Naturschutz. In ihrer Bachelorarbeit untersuchte Wagner spezielle Pflanzeneigenschaften von krautigen Pflanzen und deren Anpassungsmöglichkeiten an klimatische Einflüsse, welche sie im botanischen Garten der Universität Leipzig beobachtete. Nach erfolgreichem Bachelor-Abschluss folgte ein Jahr in Neuseeland, bei dem Wagner durch Zufall begann, im Weinbau zu arbeiten. Die Arbeit machte ihr Spaß und erfüllte ihren Wunsch nach naturnahem Arbeiten. Zurück in Deutschland beschloss sie, ein Masterstudium in Weinbau und Önologie am Weincampus Neustadt anzuschließen. Das Studium reizte sie nicht nur durch die mögliche Vertiefung in Naturschutz und Nachhaltigkeit im Weinbau, sondern auch durch die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts in Frankreich. Für ihre Masterarbeit führte Wagner in einem Weingut an der deutsch-französischen Grenze Untersuchungen zum Thema Sommerbegrünung durch. Das Ziel der Arbeit war dabei, den Einfluss von Sommerbegrünung aus weinbaulicher als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten. Dabei sollten sowohl effektiver Naturschutzes als auch die Praxistauglichkeit für den Betrieb verschiedener Sommerbegrünunen verglichen und somit Alternativen zur üblichen Praxis erprobt werden. Diese anwendungsbezogene Art der Untersuchung unter realen Bedinungen hat Wagner besondere Freude bereitet. Sie hofft, dass Weinbaubetriebe künftig Nutzen aus den Ergebnissen ziehen können.

Abstract Leonie Wagner

Masterthesis: Development of an interactive workshop format for sustainability development in the wine industry based on a multi-case analysis

Im Oktober 2023 wurde der Friedrich-Gennheimer-Preis erstmalig verliehen. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Arbeiten, die sich mit der nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft beschäftigt haben. Die Transformation der gesamten Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit ist zentral, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und insgesamt eine Beitrag zu einer „lebenswerten“ Zukunft zu leisten. Gerade die ökologische Nachhaltigkeit steht hier oft im Zentrum der Aktivitäten von Unternehmen, stellt diese aber auch vor große Herausforderungen. Den Friedrich-Gennheimer-Preis für Marketing 2023 erhielt Pauline Baumberger-Brand, Studiengang MBA Wine, Sustainability & Sales. 

Baumberger-Brand arbeitet im elterlichen Weingut in Mandel an der Nahe. Ihre Schwerpunkte im Unternehmen liegen in der Vermarktung und im Vertrieb der Weine. Zudem konnte sie ab 2021 großen, auch internationalen, Erfolg mit ihren Naturweinen Glow Glow erreichen. Über das Studium am Weincampus sagt sie: „Das MBA-Programm vereint all die Schwerpunkte, in denen ich mein Wissen erweitern und vertiefen möchte: Wein, Nachhaltigkeit und Vertrieb. Das Studium am Weincampus in Neustadt setzt an meinem jetzigen Wissensstand an, zeigt mir neue Perspektiven auf und vermittelt mir strategisches Denken und Methoden, die es mir ermöglichen, Situationen im Familienbetrieb neu zu denken, auf Nachhaltigkeit zu prüfen und fundierte Entscheidungen zu treffen.“

Abstract Baumberger-Brand

Masterthesis: Möglichkeiten der Maischegärung bei Weissweinen aus neuen robusten Rebsorten (PIWIs)

Im Oktober 2023 wurde der Friedrich-Gennheimer-Preis erstmalig verliehen. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Arbeiten, die sich mit der nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft beschäftigt haben. Die Transformation der gesamten Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit ist zentral, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und insgesamt eine Beitrag zu einer „lebenswerten“ Zukunft zu leisten. Gerade die ökologische Nachhaltigkeit steht hier oft im Zentrum der Aktivitäten von Unternehmen, stellt diese aber auch vor große Herausforderungen. Den Friedrich-Gennheimer-Preis für Weinbau, Oenologie und Weinmarketing 2023 erhielt Martin Ladach aus dem deutsch-französischen Masterstudiengang Weinbau & Oenologie. 

Über das Studium am Weincampus sagt er: "Die zahlreichen Vorteile und beruflichen Aussichten eines grenzüberschreitenden, interkulturellen Studiums in der Domäne des Weinbaus haben mich dazu bewegt, den FAVO-Masterstudiengang zu belegen."

Abstract Ladach 

Steckbrief Ladach